Süßwasser Perlen, Akoya Perlen, Tahiti Perlen, Fiji Perlen & Südsee Perlen. So unterscheiden Sie die Edelsteine der Natur.
Das Thema Perlen ist so umfangreich und interessant, so dass es kaum mit anderen Schmuckstücken dieser Welt vergleichbar wäre. Perlen sind ein einzigartiges Naturprodukt und zugleich die umweltschonendsten Edelsteine der Welt. Ihr Zuhause ist sowohl das Süßwasser als auch die Meere dieses Planeten. Ihre Entstehung beginnt durch kleinste Verletzungen in der Muttermuschel.
Muscheln bilden ihre Schale mit dem sogenannten Mantel. Die innerste Schicht der Muschelschale besteht aus Perlmutt. Wenn nun ein Fremdkörper wie beispielsweise ein winziges Sandkorn oder eine Milbe in die Muschel eindringt, wird dieser von Mantelgewebe umschlossen. Perlmutt wird rund um den Fremdkörper abgesondert, die Perle entsteht. Diesen natürlichen Mechanismus nutzt man in der Perlenzucht ganz bewusst, indem ein Fremdkörper in der Muschel platziert wird.
Doch ein Fremdkörper allein reicht nicht aus, um die Muschel zur Bildung einer Perle zu bringen. Entscheiden ist, dass dieser Fremdkörper in das Innere der Muschel, in das Mantelgewebe, auch Epithel genannt, dringen muss, wo schließlich die Perlmuttbildung ausgelöst wird. Erst das Epithel bewirkt, dass der Fremdkörper wieder und wieder mit Perlmuttschichten überzogen wird, bis schließlich der Fremdkörper abgetötet ist und der Muschel nicht länger Gefahr droht.
Die Austern, in denen die Perlen entstehen, sind sowohl im salzigen Meerwasser, als auch im Süßwasser zu finden. Dort wachsen diese Edelsteine der Natur mit der Hilfe von Menschenhand unter aufwendigen Prozessen heran.
Lüster
Der Lüster beschreibt den Glanz und den Schimmer der Perle. Dies ist eines der Hauptkriterien, um den Wert einer Perle zu bestimmen. Eine Perle ist wie eine Zwiebel aus mehreren Perlmutt-Schichten aufgebaut, der Lüster ist die Art und Weise, wie sich das Licht den Weg durch diese Schichten bahnt und reflektiert wird.
Größe
Der Durchmesser einer Perle bestimmt ihren Wert. Die Größe wird durch die Länge der Zucht- und Pflegephase bestimmt, all dies beeinflusst die Dicke der Perlmuttschichten. Je dicker diese Schichten sind, desto haltbarer und fester sind die Perlen.
Form
Da Perlen ein Naturprodukt sind, ist jede für sich einzigartig. Bei der Form gilt: je runder und gleichmäßiger, desto wertvoller. Aber auch Barockperlen, die ungleichmäßige Ausprägungen vorweisen, sind sehr begehrt.
Farbe
Je weißer eine Perle ist, desto höher ist ihr Wert. Allerdings erzielen auch goldfarbene Südseeperlen und dunkelbraune Tahitiperlen hohe Preise. Ansonsten findet man in der Natur so gut wie jede Farbe.
Oberfläche
Die Beschaffenheit der Oberfläche einer Perle ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Diese sollte glatt und makellos sein. Je weniger Erhebungen, Flecken, Farbfehler oder sogenannte Piques sie hat, desto wertvoller ist die Perle. Allerdings ist es sehr selten, dass eine Oberfläche makellos ist, denn durch verschiedene Arten von Wachstumsmerkmalen entstehen kleine Erhebungen oder Vertiefungen.